Als Jiro Murai sich in den zwanziger Jahren mit Hilfe von acht Mudras (Fingerstellungen) von einer lebensbedrohlichen Krankheit geheilt hatte, fing er an die, diesen Mudras zugrunde liegende Heil-Kunst zu erforschen.
Er besuchte alle bedeutenden japanischen Tempel und fing an jeden, der zu ihm kam, besonders die Armen und Obdachlosen zu heilen.
Er studierte Sprachen und die Schriften der anderen Religionen (er übersetzte z. B. die Bibel ins Japanische).
Dabei studierte er, wie die Lebenskraft (Qi) im Körper fließt, wie sie zu beeinflussen ist und wie unsere Lebenseinstellungen zu Disharmonien im Körper, zu Krankheiten werden. Er nannte diese Kunst Jin Shin Jyutsu.
Mit der Zeit wurden er und seine Heilungen so bekannt, dass eines Tages der japanische Kaiser ihn zu sich rief.
Jiro Murai heilte auch dessen schwere Krankheit.
Der Kaiser fragte ihn dann (wie im Märchen): „Was ist dein Wunsch?"
Jiro Murai wünschte sich nicht die Tochter des Kaisers zu heiraten (wie im Märchen), sondern zu jeder Zeit Zugang zur kaiserlichen Bibliothek zu haben, ein großes Privileg, bis in die heutige Zeit.
Der Kaiser gestattete es ihm.
Als Jiro Murai zum Archivar der Bibliothek kam, zeigte er ihm seine Aufzeichnungen über Jin Shin Jyutsu und fragte ob es etwas Ähnliches in der Bibliothek gäbe.
Der Archivar bekam große Augen. Es stellte sich heraus, dass die Aufzeichnungen, die Jiro Murai über Jin Shin Jyutsu gemacht hatte identisch waren mit Büchern, die bereits vor Jahrhunderten geschrieben wurden
Damals war diese Kunst aufgezeichnet worden, damit sie nicht verloren ging.
Jiro Murai hatte also etwas entdeckt, was seit langem bekannt und praktiziert wurde und nur größtenteils vergessen oder abgewandelt in der chinesischen Medizin weiter praktiziert wurde.